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Pfarrgemeinde

Nachruf H. H. Pfarrer Josef Moritz

Am Sonntag, den 23.07. verstarb unser langjähriger Pfarrer, Herr Josef Moritz, nach längerem Leiden im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg. Fast exakt vor einem Jahr, am 24.07.2022 hat er sich in einem feierlichen Gottesdienst von seinen Pfarreimitgliedern verabschiedet. Viele von uns werden sich noch erinnern, wie er an diesem sonnigen Sonntagvormittag vor unserem Kircheneingang die zahllosen Dankesworte und guten Wünsche für den Ruhestand entgegennahm. Wir alle werden auch nie vergessen, wie er in seinem letzten Dienstjahr unter Aufbietung aller Kräfte seinen priesterlichen Dienst bis zum allerletzten Tag  unermüdlich erfüllt hat. In erster Linie werden wir aber die 38 Jahre in dankbarer Erinnerung behalten, in denen er getreu seinem Primizspruch „Aus den Menschen genommen, für die Menschen bestellt“, immer für uns da war. Zu seiner Verabschiedung schrieben wir im Pfarrbrief:

Fast die Hälfte unserer Pfarrgemeindemitglieder hat er in dieser Zeit im Sakrament der Taufe in die Gemeinschaft mit Christus aufgenommen, beinahe ein halbes Dorf auf seinem letzten Gang in der Zuversicht des Glaubens begleitet. Bei so vielen Kindern hat er in Schule und Sakramentenvorbereitung  die Freude am Glauben geweckt, so vielen jungen Paaren das „Ja“ ihrer Liebe abgenommen. So viele Male hat er mit uns Eucharistie gefeiert und uns mit verständlichen, und wohl gewählten Worten die Frohe Botschaft Jesu Christi nahegebracht. Mit unglaublich viel Mühe und Sorgfalt hat er sich um die Renovierung und den Erhalt der kirchlichen Einrichtungen und Gebäude gekümmert. Und was vielleicht das Wichtigste ist: In unzähligen Gesprächen und Aufeinandertreffen – ob bei Kranken- und Geburtstagsbesuchen oder bei Begegnungen mitten im Alltag ist er uns immer wieder wohlwollend, zutiefst menschlich und damit auch zutiefst christlich begegnet.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Oder doch?
Wir hätten unserem Herrn Pfarrer so sehr einen längeren und gesünderen Ruhestand gegönnt. Aber wie er sein ganzes Priesterleben – getreu seinem Namenspatron, dem heiligen Josef – bescheiden und ohne großes Aufsehen um seine Person ausgeübt hat, so nahm er auch die Beschwerden des Alters ohne Murren geduldig und im Vertrauen auf Gott hin. Wenige Wochen vor seinem Tod konnte er im Krankenbett noch im allerkleinsten Kreise sein Goldenes Priesterjubiläum begehen, demütig und bescheiden, wie er seinen ganzen priesterlichen Dienst ausgeübt hat. Doch vor Gott ist diese Bescheidenheit die wahre Größe. So vertrauen wir darauf, dass unser lieber „Herr Pfarrer“ nun in Gottes Ewigkeit die Ernte einfahren darf für seinen unermüdlichen Dienst. Die Pfarreiengemeinschaft Hagelstad-Langenerling ist im zu allergrößten Dankbarkeit verpflichtet.

„O Herr, gib ihm die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihm, Amen.“